Erfahrungsbericht
von Nils Laarmann-Quante und Anna Mecheln
Wie seid ihr damals auf die TGB gestoßen und warum habt ihr euch angemeldet?
Nils: Ich hatte im Freundes- und Bekanntenkreis schon alles abgegrast und allen (in Sachen Technik) geholfen. Irgendwann kam meine Oma auf mich zu, weil sie in einer Kaffeerunde von der TGB gehört hatte, und fragte mich, ob das nicht was für mich sei. Und so habe ich mich dann angemeldet.
Anna: Also ich habe damals in der (Real)Schule schon einen Computerführerschein gemacht und im Zuge des Kurses luden wir auch halbjährlich Senior*innen zu uns in die Schule ein, um ihnen zu helfen und Tipps zu geben, wie man mit dem PC umgehen muss. Das was ich durch die TGB mache habe ich sozusagen vorher auch schon gemacht. Und meine Mutter hat dann einen Artikel in der Zeitung zur TGB gesehen und mich darauf hingewiesen.
Was hattet ihr bisher schon für Aufträge?
Nils: Also bei einer Dame helfe ich unregelmäßig alle paar Wochen und das schon seit Ende 2016. Angefangen hat es mit Hilfen beim Umgang zum Smartphone. Und ansonsten mache ich eigentlich alles was mit Technik zu tun hat, ganz egal ob Laptop, Tablet oder Smartphone. Mit der nötigen Geduld geht alles. Irgendwann hatte sie sich auch mal eine neue Waschmaschine gekauft, wusste nicht weiter und bat mich um Hilfe. Das traf sich und sie hatte Glück, denn kurz zuvor hatten wir zuhause auch eine neue Waschmaschine der gleichen Marke gekauft und ich hatte zugeschaut als der Monteur diese erklärte. So konnte ich auch ihr helfen. Aber zwischendurch mache ich auch alltäglichere Dinge bzw. Sachen im Haushalt. Mal musste ein Koffer auf den Schrank gelegt werden, ein anderes Mal sollte der Vogelkäfig repariert werden. Das mache ich dann auch.
Kontakt halten wir per WhatsApp, also übers Handy. Nur manchmal da hat sie noch Schwierigkeiten, wenn sie ganz aufgeregt meint, dass ihr WhatsApp mal wieder weg sei, dann ruft sie mich halt an. Ansonsten war ich noch bei einer anderen Seniorin. Die hatte ganz viele Bücher und da sollte dann das Bücherregal aufgeräumt werden. Und wieder eine andere rief mich ganz panisch an und meinte, dass ihr Internet nicht mehr funktionieren würde. Ich bin dann hin und habe den Router einmal raus und wieder reingestöpselt und dann ging auch wieder alles.
Anna: Also ich habe jetzt schon so drei bis vier Seniorinnen geholfen. Dabei geht es meistens um Technikhilfen. Da musste ich dann mal beim Umgang mit dem PC und iPhone helfen, weil der Mann kürzlich verstorben war und das bis dato immer gemacht hatte. Ich habe auch mehr oder minder regelmäßig Kontakt zu einer Seniorin. Da fahre ich dann immer hin und helfe bei allen Fragen rund um Technik. Die Seniorin schreibt sich in der Zeit, wo ich nicht da bin immer ihre Fragen auf und wenn ich dann komme, gehen wir alle durch. Dabei mache ich das meistens ein- oder zweimal vor und erkläre und sie schreibt sich alle Schritte nebenher auf. Und dann muss sie es auch selber ausprobieren, ob sie es selber schafft. Ob es das eBook, Handy oder der PC ist, es gibt eigentlich immer ein anderes Problem und das machen wir dann gemeinsam. Mit ganz viel Geduld und meistens funktioniert es ganz gut. Man muss halt nur oft sehr geduldig sein und detailliert, Schritt für Schritt erklären, damit die Seniorinnen mitkommen.
Nils: Also meine ‚schlimmste‘ bzw. nervenaufreibendste Aufgabe war mal bei einer Frau, die immer Bücher am PC schreibt. Und diese Bücher sollten bei ihr Zuhause gedruckt werden, aber natürlich auf ganz speziellem Papier. Ich habe die Krise bekommen, denn mit dem Format und dem Layout hat es vorne und hinten nicht geklappt, weil es in der Mitte gelocht werden und dann ein Faden durchgezogen werden sollte. Deswegen mussten die Seitenränder unterschiedlich breit sein und manuell angepasst werden. Naja, am Ende hat es dann irgendwie funktioniert.
Wie sieht das mit dem Taschengeld aus?
Nils: Also ich bekomme für so Sachen wie Hilfen am Handy meist um die 8 Euro und wenn es dann mal etwas Schwierigeres ist, z.B. am PC, dann auch schon mal 8, 9 oder 10 Euro. Aber das geht immer ganz einfach und unkompliziert.
Anna: Also die Seniorinnen geben immer was sie möchten und was sie können. Ich finde das okay und mir kommt es auch nicht so sehr auf das Geld an. Manchmal gibt sie etwas mehr und manchmal dann weniger, aber das ist schon alles gut so.

Foto: Nils Laarmann-Quante und Anna Mecheln im Gespräch